Thesenpapier zur Zielsetzung BHS/BMS 1985

BSA-Thesenpapier zur Zielsetzung berufsbildender Schulen 1985-oehl

Thesenpapier zur Zielsetzung berufsbildender Schulen

1, allgemeine Ziele:

  1. Einsichten in die schullaufbahnspezifische Arbeitswelt
  2. Einsichten in die Stellung des angestrebten Berufes in der Gesellschaft
  3. spezielle Ziele:

3 grundlegende Einsichten in berufsspezifische Fertigkeiten

  Betriebswirtschaft: Buchen, Kostenrechnung, Lohn, Betriebsarten, Bilanz usw.

4 grundlegende Einsichten in sozio-ökonomische Zusammenhänge
Weltwirtschaft, Volkswirtschaft, Entwicklungsprobleme

5 grundlegende Einsichten in Mensch – Umweltgefüge

  Wohnen (Wohnungswahl), Energie (-verbrauch,-erzeugung)
Nahrung, Luft,

  1. grundlegende Einsichten in gesellschaftlich relevante Ausdrucksformen

  Sprachen, Literatur, Medien, Design, Film usw.

7 grundlegende Einsichten in Mensch – Technik – Beziehungen

  DV, Elektronik, Baubiologie, Arbeitsplatzgestaltung

 

8  grundlegende Einsichten in die Teilnahme an der Öffentlichkeit

  Verkehr, Mitsprache (Wahlen usw.  ), Gewerkschaft, Soziologie, Familie

9 grundlegende Einsichten in menschliche Verhaltensmuster

  Körperbewußtsein, Psychologie, Religion, Ernährung, Gesundheit

1o. grundlegende Einsichten in die Arbeitswelt ( Arbeitsplatz )

  Anwendung von Wertigkeiten, Weiterbildung,

  1. Unterrichtsmethoden: (Unterrichtsformen )

[    Projektform, Teamteaching, fächerübergreifende Behandlung von Themen, Abstimmung der Lehrpläne sowohl inhaltlich als auch entwicklungspsychologisch, Öffnung der Schule anstelle eines Klassenzimmerghettos, soziales Lernen, Ausbau der Schülermitsprache von Beratung auf Entscheidung, curriculare Lehrpläne anstelle einer falsch verstandenen Lehrfreiheit, Wecken des SchülerInneninteresses anstelle einer weiteren Belastung, „Vermeidung von seelischem Analphabetismus, Versinnlichung des Lernens anstelle einer „Objektivierung, Nutzung des geistigen Potentials d. SchülerInnen

 

  1. Lehrfächerverteilung-Stundentafel

-Reduktion der Stundenzahl auf maximal 29 ( Mo-Fr 5, Sa 4 h ), durch Teamteaching bliebe Stundenzahl der Lehrer gleich

– Neuorientierung sollte nicht Herumschieben einzelner Fächer bedeuten, sondern thematisierte Behandlung unter Beteiligung möglichst aller LehrerInnen, d.h., jede/r LehrerIn sollte aus ihrer/seiner fachspezifischen Sicht Beiträge zur Erarbeitung eines Themenkreises liefern, wobei den SchülerInnen – ihrer Erfahrungen und ihrem Wissensstand entsprechend – Mitsprache bei der Setzung von Schwerpunkten einzuräumen wäre